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Im IGEL-Podcast von Sascha Lang spricht BdB-Vorstandsmitglied Peter Berger über Berufsbetreuer*innen die Inklusion von Menschen mit Behinderung unterstützen

"Mein Problem sind die Behörden!"

"Wir sind als Berufsbetreuer*innen der UN-BRK verpflichtet. Damit haben wir dafür Sorge zu tragen, dass die von uns betreuten Menschen die gleiche Rechts- und Handlungsfähigkeit haben, wie jeder andere Mensch auch."

In der aktuellen Episode des IGEL-Podcasts vom 10. Oktober 2024 beleuchtet Inklusator und Moderator Sascha Lang den Alltag von Berufsbetreuer*innen. Rechtliche Betreuer wie Peter Berger unterstützen Menschen mit Behinderungen, ihre rechtlichen Angelegenheiten zu regeln und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Herausforderungen im Berufsalltag

Über die Herausforderungen im Arbeitsalltag sagt Peter Berger: „Mein Problem sind die Behörden. Ich würde mir wünschen, dass Behörden verstehen, was im Sozialgesetzbuch I steht. Leistungen sind so unproblematisch wie möglich, so unbürokratisch wie möglich zu gewähren.“ Die Rechte der Klient*innen durchzusetzen, sei ein komplexer Prozess: „Die Problematik ist dann, das letztendlich den Leistungsträgern begreiflich zu machen, dass es ihre Aufgabe ist, diese Leistung zu gewähren. Das geht das ein oder andere Mal über Antrag, Ablehnung, Widerspruch, Widerspruchsverfahren, Sozialgerichtsverfahren.“

Rahmenbedingungen

Das Gespräch beleuchtet die Frage, wie rechtliche Betreuung Teilhabe sichert und bürokratische Hürden überwindet. Peter Berger erläutert, warum eine bessere Qualifizierung und angemessene Bezahlung notwendig sind, um Qualität zu gewährleisten.

Kritik an Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums (BMJ)

Kritik übt Berger am Gesetzentwurf zur Reform der Betreuervergütung. Es gebe keineswegs, wie im Entwurf behauptet eine Erhöhung um 12,7 Prozent. Im Gegenteil: „Wenn ich es für mich persönlich anschaue, sinkt sie sogar um sechs Prozent.“ Damit sei er nicht allein: „Zwei Drittel unserer Mitglieder beklagen, dass ihre Vergütung tatsächlich sinkt. Eine Vielzahl von Betreuungsvereinen wird schließen müssen, wenn das so umgesetzt wird. Viele Betreuer*innen werden letztendlich ihr Büro aufgeben, weil man unter diesen Umständen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten kann.“

Über Peter Berger

„Peter Berger ist seit 2014 in Erlangen als selbstständiger Berufsbetreuer tätig. Zuvor war er  Vorstand einer Innungskrankenkasse, in der Geschäftsleitung eines Diakoniewerks sowie Verwaltungsleiter einer großen psychiatrischen und neurologischen Fachklinik. Er ist Mitglied im Bundesvorstand des Bundesverbands der Berufsbetreuer*innen.

Der Podcast ist hier zu hören: IGEL - Inklusion Ganz Einfach Leben (letscast.fm)

Mehr Informationen: www.berufsbetreuung.de | Linkedin | BdB-Vergütungskampagne

Pressekontakt:
nic communication & consulting | Bettina Melzer
Tel.: 030 – 34 66 19 41 | mobil: 0163 – 575 1343 | bm@niccc.de | www.niccc.de

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Über den BdB:
Der Bundesverband der Berufsbetreuer*innen e.V. (BdB) ist mit rund 8.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung des Berufsstandes Betreuung. Er ist die kollegiale Heimat seiner Mitglieder und macht Politik für ihre Interessen. Er stärkt seine Mitglieder darin, Menschen mit Betreuungsbedarf professionell zu unterstützen, ein Leben nach eigenen Wünschen und Vorstellungen zu führen – selbstbestimmt und geschützt. Der BdB wurde 1994 gegründet – zwei Jahre, nachdem mit dem Betreuungsgesetz Konzepte wie „Entmündigung“ und „Vormundschaft“ für Erwachsene abgelöst wurden. Bereits damals leitete ihn der Gedanke, Menschen mit Betreuungsbedarf in Deutschland professionell zu unterstützen, so dass sie ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Mit seiner fachlichen Expertise und viel Idealismus setzte sich der Verband bereits frühzeitig für mehr gesellschaftliche Teilhabe betreuter Personen ein, wie sie erst später gesetzlich verankert wurde. Handeln und Entscheidungen der BdB-Mitglieder basieren auf demselben humanistischen Menschenbild, das auch der UN-Menschenrechtskonvention von 1948 und der UNBehindertenrechtskonvention von 2006 zugrunde liegt.